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Test - Canon RF 16 / 2,8 STM

Das Canon RF 16 mm F2.8 STM, das bisher günstigste und kleinste Objektiv im spiegellosen Vollformatsystem von Canon. Ein Superweitwinkel Objektiv vor allem für die Landschafts-, Reise- und Architekturfotografie. Angesichts des Preises von knapp 340 Euro muss man beim Canon RF 16 mm F2.8 STM sicherlich ein paar Kompromisse eingehen. Ob die Bildqualität dennoch stimmt, wollten wir an der 45 Megapixel auflösenden Canon EOS R5 überprüfen.

Technische Daten

  • KB-Vollformat: 16 mm
  • Optischer Aufbau (Linsen/Gruppen): 9/7
  • Anzahl der Blendenlamellen: 7
  • Kleinste Blende: 22
  • Naheinstellgrenze (ca. m): 0,13
  • Größter Abbildungsmaßstab (ca.): 0,26
  • Abstandsinformation: Ja
  • AF-Motor: STM
  • Filterdurchmesser (ca. mm): 43 4
  • Max. Durchmesser x Länge (ca. mm): 69,2 x 40,2 5
  • Gewicht (ca. g): 165
  • Bild-Stabilisator: nein

Ein Ultraweitwinkelobjektiv ist heute nicht mehr exotisch, oder unerschwinglich. Wie man bereits am Preis erkennen kann, hat das Canon RF 16 mm F2.8 STM sicherlich keine "professionellen" Ansprüche und richtet sich hauptsächlich an die Anfänger- / Mittelklasse-Fotografie. Das 165 g leichte Objektiv aus Kunststoff mit einem Kameraanschluss aus Metall besitzt weder Abdichtung gegen Staub und Spritzwasser, noch hat es einen optischen Bildstabilisator. Angesichts des großen Bildwinkels von diagonal 108 Grad ist der fehlende Stabilisator zu verschmerzen, besonders wenn man auf den Kamerastabilisator der R 5 zurückgreifen kann. Mit der EOS R5 konnten wir immerhin eine Sekunde lang verwacklungsfreie Aufnahmen aus der Hand belichten.



Um das RF 16 mm F2.8 STM so preisgünstig zu konstruieren, wurden natürlich Abstriche bei der Korrektur optischer Fehler gemacht. Stattdessen setzt Canon auf die Korrekturfunktionen der Kamera. Sobald dieses Objektiv verwendet wird, ist die Verzerrungskorrektur in einem Kameragehäuse aktiviert. Dieser Menüpunkt ist tatsächlich ausgegraut und nicht verfügbar, was uns eine gute Vorstellung davon gibt, wie viel Korrektur die Kamera anwendet! Die Verzeichnung auf dem fertigen Bild ist dank der Kamerasoftware und Lightroom sehr gering. Das so letztendlich das Endergebnis zählt und das Endergebnis ist ein fast geradliniges Bild.

Bei der Aufnahme, bei denen das Objektiv auf seine maximale Blendenöffnung von f / 2.8 eingestellt ist, gibt es einen offensichtlichen Lichtabfall in den Ecken. Die Vignettierung ist sichtbar, aber für ein Ultraweitwinkelobjektiv eigentlich sehr akzeptabel. Es gibt viele sehr teure Objektive, die es nicht besser machen wie dieses 16 mm Objektiv. Abgeblendet um mindestens 2 Blendenstufen verschwinden die dunklen Ecken vollständig. Die Auflösung des Canon RF 16 mm F2.8 STM wird der EOS R5 nicht gerecht. Offene Blende liefert nicht wirklich die besten Ergebnisse. Der Randabfall ist für eine Festbrennweite ist ziemlich hoch. Ab Blende f 5,6 wird es deutlich besser. Die besten Ergebnisse erreichten wir mit einer Blende zwischen f 8 und f 11. Insgesamt schlägt sich optisch das kleine RF 16 mm F2.8 STM in der Praxis sehr gut. Eine Verzeichnung ist dank Software kaum sichtbar, und auch Farbsäume sind fast nicht vorhanden. Die Fotos sind farbneutral, kontrastreich und scharf. Der Autofokus in einem Superweitwinkelobjektiv ist keine allzu große Herausforderung. In Verbindung mit der EOS R5 gab es keinerlei Probleme. Die Objekte wurden immer schnell und präzise gefunden. Er arbeitet relativ leise, ist aber nicht völlig lautlos und ist auch nicht ganz so schnell wie ein USM Antrieb, was bei einem Weitwinkel in der Praxis aber keine Rolle spielt.

Der Durchmesser der Filter beträgt 43 mm. Eine Gegenlichtblende ist nicht im Lieferumfang enthalten, wird aber unbedingt empfohlen. Eine spezielle Gegenlichtblende EW-65C ist für 29,- Euro als Zubehör erhältlich.

Fazit
Das Canon RF 16 mm f/2.8 STM Superweitwinkel für spiegellose Kameras ist ein beeindruckendes Objektiv. Es ist preisgünstig, sehr kompakt sowie leicht. Es ist gut verarbeitet, die optischen Unzulänglichkeiten dürften für die Anwendungen, für die das Objektiv gedacht ist, keine großen Nachteile darstellen. Für ein Objektiv, was gerade 340 Euro kostet, liefert es eine beeindruckende Bildqualität und verfügt über ein schnelles, zielsicheres Autofokussystem. Dieses Objektiv sollte man sich einfach gönnen. Allzu viel falsch kann man mit dem Canon RF 16 mm f/2.8 STM nicht wirklich machen.

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