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Fotos im Tegesverlauf

Ein fotografischer Tag
Wer nur knipsen will, der kann es tun, wann immer es ihm richtig erscheint. Der ambitionierte Fotoamateur, der mit Licht schreiben, also fotografieren möchte, sollte aber mit den Hühnern aufstehen. Oft sind wir am Wochenende oder auch im Urlaub noch vor dem Sonnenaufgang draußen, um zu fotografieren, halten dann einen Mittagsschlaf und sind am späten Nachmittag wieder auf Jagd nach Fotomotiven. Da wir „Frühaufsteher“ sind, fällt uns dieses auch nicht schwer. Mit den Hühnern aufzustehen, macht auch Sinn. Morgenstunden haben ein herrlich warmes und weiches Licht, das die Fotoobjekte in einer Weise erscheinen lässt, die nicht jeder Mensch kennt.  Die weit verbreiteten Langschläfer staunen oft über die Schönheit solcher Bilder, die sie so in der Natur noch nicht gesehen haben. Wenn die Sonne tief steht, ihr Licht sich durch verschiedene Dunstglocken oder Nebelschwaden, über Wäldern, Feldern und Städte hindurcharbeitet, und dabei von zahlreichen Hindernissen gebrochen und reflektiert wird, entstehen zum Teil unbeschreibliche Stimmungen. Von Minute zu Minute steigt die Sonne am Himmel empor, das Licht passiert andere Luftschichten, wird von anderen Hindernissen wieder gebrochen, reflektiert oder absorbiert. Die Farbe, und dabei die Stimmung, ändern sich ständig. In solchen Momenten sich auf die Fotografie zu konzentrieren ist nicht immer einfach, und man neigt leider oft zu Fehlern.

Wenn die Sonne in der Mittagszeit hoch am Himmel steht, und keine Objekte das Sonnenlicht beeinflussen, trifft sie hart und kalt auf die Motive. Alle Objekte werden von oben voll ausgeleuchtet, Schatten sind hart und kurz oder fehlen ganz. Jetzt gilt es einen ausgiebigen Mittagsschlaf zu machen, um fit für den späten Nachmittag und Abend zu sein. Ab dem späten Nachmittag wird es erneut interessant. Das Licht wird wieder warm und weich. Deutliche und immer längere Schatten entstehen. Jede kleine Unebenheit der Objekte tritt sichtbar in einem goldenen Licht hervor. Das sind unsere Stunden. Jetzt sind wir wieder mit der Kamera unterwegs, und das Kribbeln im Bauch kommt zurück. Erst zu Hause am Computer staunen wir so manches Mal, welche unterschiedlichen und stimmungsvollen Fotos wir erreicht haben.      
     
Oben: gleiches Motiv - andere Tageszeit

Nicht nur in der Landschaftsfotografie ist der Zeitpunkt der Aufnahme entscheidend. Auch bei der Architekturfotografie, oder auch in einem Park bei der Pflanzenfotografie lohnt es sich zu beobachten, wie sich ein Motiv zu einer ganz bestimmten Tageszeit präsentiert. Zum guten Bild gehört also nicht nur eine gute Technik. Zeit, Ruhe, Geduld, Beobachtungsvermögen und natürlich auch ein bisschen Glück führen zum Erfolg. Das gilt vor allem in der Fotografie.
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